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Dr. Jens Ullrich

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Sexuelle Probleme

Von Sexualstörungen wird aus wissenschaftlicher Sicht heute meist dann gesprochen, wenn das Sexualverhalten oder auch das sexuelle Erleben aus Sicht der Betroffenen selbst als "Störung" empfunden wird. Dies bedeutet einerseits, dass viele Menschen mit sexuellen Schwierigkeiten diese selbst gar nicht als behandlungsbedürftig ansehen und oft gut damit zurechtkommen. Andererseits kann es aber auch vorkommen, dass Menschen mit völlig normalen sexuellen Erfahrungen diese als extrem belastend erleben und sich in Behandlung begeben. Grundsätzlich gibt es eine sehr große Spannweite dessen, was als "normal" bezeichnet werden kann. Dies führt wiederum dazu, dass beispielsweise Themen wie fehlende Sexualität in einer Beziehung sowohl als Leidenszustand (wenn als „unnormal“ erlebt) als auch als positiv (z.B. wenn freiwillig gewählt und von beiden Partner so gewünscht) empfunden werden kann.

 

Zudem ist es häufiger auch so, dass ein betroffener Mensch die eigene Sexualität und das daraus resultierende Verhalten selbst  nicht als Störung empfindet, aber der Partner bzw. Partnerin dies anders bewertet. Die daraus resultierenden Paarkonflikte werden dann schließlich meist von beiden Partnern (Frau und Mann) als Störung wahrgenommen.

 

Die Ursachen für (nicht rein organisch bedingte) sexuelle Probleme sind sehr viel vielfältig und umfassen oft  Beziehungsprobleme in der Partnerschaft, Themen aus der eigenen Lebensgeschichte und Biographie (z.B. Erziehung und Umgang mit Sexualität in der eigenen Familie, Traumata wie sexuelle Gewalterfahrungen) aber immer häufiger auch Spannungen, welche aus Ansprüchen (den eigenen und jenen des Partners/Partnerin), Wünschen und Idealbildern wie sie z.B. durch Medien wie das Fernsehen vermittelt werden.


Grundsätzlich gilt bei sexuellen Problemen, dass diese immer durch ein Zusammenspiel biologischer, psychologischer und sozialer Ursachen entstehen. Deshalb steht vor Beginn einer Psychotherapie immer eine fachärztliche Abklärung durch den Gynäkologen bzw. Urologen.

 

Lesen Sie weiter unter "Funktionsstörungen" zu den häufigsten sexuellen Problemen, die in der Praxis geschildert werden.


 

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